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Ende der Mangelwirtschaft verkündet

Am 29. Mai 1958 beschloss die DDR-Führung unter SED-Chef Walter Ulbricht die Aufhebung der Lebensmittelrationierung. Was in der Bundesrepublik Deutschland bereits seit 1950 Praxis war, sollte nun auch im Sozialismus zumindest bei Nahrungsmitteln ansatzweise funktionieren: Freiheit statt Zwangswirtschaft.

Bis zu diesem Zeitpunkt konnten teure Lebensmittel, die teilrationiert waren (Obst, Fleisch, Gemüse, Kartoffeln, Brot usw.), auf Karten billiger erworben werden. Die Preise wurden nun vereinheitlicht. Da die neuen Preise etwas über den Kartenpreisen lagen, begannen viele Genossen zu klagen. Die Wogen glätteten sich, als die Empfänger niedriger Löhne Transferleistungen in Form von "Teuerungszuschlägen" erhielten.

Die Aufhebung der Lebensmittelrationierung erfolgte im Vorfeld des Fünften Parteitags der SED. Dort propagierte das Ulbricht-Regime im Juli die Losung der "Überholpolitik": Bis 1961 sollte die DDR den Pro-Kopf-Verbrauch der wichtigsten Nahrungsmittel in der Bundesrepublik Deutschland übertroffen haben und die Überlegenheit der sozialistischen über die kapitalistische Wirtschaftsordnung bewiesen werden. Es blieb eine Illusion.

Quelle: Chronik 2008

 

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